Mitte des 19. Jh. entstand an diesem Ort der Industriebetrieb von Ludwig Buchholz. Innerhalb weniger Jahre entwickelte der Twen aus einer kleinen Fabrik einen prächtigen Komplex, der Wohnhäuser sowie mehrere Fabrik- und Lagergebäude umfasste. Auch ein Sägewerk wurde hier errichtet, das die günstige Lage am Flussufer nutzte. Jahrzehntelang florierte die Fabrik und eroberte ausländische Märkte. Ihr Eigentümer war Mitglied des Magistrats und mehrmals im Stadtrat. Er war auch dafür bekannt, dass er für seine Angestellten sowie die Familien des nahe gelegenen Stadtteils Okole sorgte und für sie hochdotierte Preise stiftete.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik von dem Schuhunternehmen Kobra übernommen, welches hier bis zu Beginn der 90er Jahre produzierte. Derzeit gehört das Gelände der Hochschule für Wirtschaft, die es revitalisierte und anstelle der alten Fabrikbauten neue Gebäude errichtete. Als einziges Überbleibsel der einstigen Pracht der Fabrik ist bis heute die Villa Buchholz erhalten.