die eine der größten Attraktionen auf der Brahe ist. In Betrieb genommen wurde sie 1915. Mehrmals umgebaut und renoviert (zuletzt 2015), blieb sie bis heute erhalten. Nach dem Erreichen der Schleusenkammer schließt sich das zweiteilige untere Tor hinter uns. Mithilfe von Umlaufkanälen wird in die Schleusenkammer Wasser gepumpt, das uns um drei Meter heben wird. So wird der Wasserstand in der Schleusenkammer mit jenem des Flussarms Mühlgraben ausgeglichen, der an dieser Stelle vom Hauptstrom der Brahe abzweigt.

Schleusen

Die Entstehung dieser Schleuse ist mit dem Anlegen eines neuen Arms des Bromberger Kanals verbunden.

Schon zu Zeiten des Königreichs Polen wurde die Idee geboren, die Brahe mit der Netze und damit die Weichsel mit der Oder zu verbinden. Umgesetzt wurde sie jedoch in einer anderen Form als ursprünglich geplant und erst, als Bydgoszcz nach der ersten Teilung Polens unter preußische Herrschaft kam. Der 24 km lange Kanal, der einen Niveauunterschied von über 22 m überwindet, wurde innerhalb von eineinhalb Jahren errichtet. Bereits 1774 erschienen die ersten Schiffe auf dem Bromberger Kanal. Ihm verdankte Bydgoszcz eine enorme Entwicklung, schließlich war er die erste Binnengewässerverbindung des Westens mit dem Osten Europas. Mit der Entwicklung des Wassertransports und dem Erscheinen von tonnenschweren Kähnen auf der Brahe erwies sich der alte Kanalarm als zu seicht und schmal. Deshalb wurde 1915 ein neuer Kanalarm mit drei neuen Schleusen eröffnet und der alte von nun an nur noch selten benutzt, bis er schließlich zusammen mit den angrenzenden Grünanlagen zu nur mehr einem Teil der Wasserlandschaft der Stadt wurde. Letztendlich wurde 1970-1972 ein recht langer Abschnitt des alten Kanals von der Städtischen Schleuse bis zum Grunwaldzkie-Kreisverkehr zugeschüttet.