Kleinere St. Vinzent von Paul Basilika errichtet zwischen 1925 und 1939, ist das größte Gotteshaus in Bydgoszcz und gleichzeitig eines der größten in Polen. Sie wurde nach Vorbild des römischen Pantheons durch den polnischen Architekten Adam Ballenstaedt entworfen. Ihr  hervorstehendstes Element ist die Kuppel mit einem Durchmesser von 40 Metern. Das neoklassizistische Gebäude liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Sielanka, der Gartenstadt von Bydgoszcz, dem grünen Villenviertel aus der Vorkriegszeit, das 1910 nach dem Entwurf des bekannten deutschen Architekten Joseph Stübben errichtet wurde.

Bazylika

Trotz zahlreicher Kriege, Plagen und Seuchen, die die Stadt heimsuchten, sind in Bydgoszcz zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bewundern: von den ältesten, wie der St.-Martin-und St.-Nikolaus-Kathedrale und dem einzigartigen Bromberger Kanal, über die wertvollsten, wie die sehr gut erhaltene Bebauung im Jugendstil aus dem 19. und 20. Jahrhundert, und die monumentalsten, wie die Kleinere Basilika, bis hin zu postindustriellen, wie der ehemaligen deutsche Dynamitfabrik „DAG Fabrik Bromberg“ (gegenwärtig „Exploseum“, also Freilichtmuseum für industrielle Architektur).

In Folge der nach dem 1. Weltkrieg betroffenen Entscheidungen kehrt die Stadt Bydgoszcz am 20. Januar 1920 zu Polen zurück. Daraufhin folgt  die urbane und ökonomische Entwicklung der Stadt, die aber beim Einmarsch der deutschen Truppen am 5. September 1939 endet. Damit beginnt eine blutige Besatzungszeit. Die Nazis vollstrecken Massenhinrichtungen an den Einwohnern der Stadt und gleichzeitig wird der Bau der Dynamikfabrik „DAG Fabrik Bromberg” vorangetrieben, in der Hunderte von Zwangsarbeitern eingesetzt werden. 1945 wird  Bydgoszcz befreit und zur Hauptstadt der Woiwodschaft ernannt. Die Nachkriegszeit bringt weitere räumliche Entwicklung der Stadt mit sich. Es entstehen neue Siedlungen und 1973 wird das Städtchen Fordon an Bydgoszcz angeschlossen. 1999 wird Bydgoszcz zur Hauptstadt der neugegründeten Woiwodschaft Kujawien-Pommern. Anlässlich des EU-Beitritts Polens wird 2004 eine neue Skulptur enthüllt, die bereits zu einem weiteren Symbol der Stadt geworden ist: „der Seiltänzer“. In dem gleichen Jahr entsteht die Diözese Bydgoszcz und die gotische Pfarrkirche wird zur Kathedrale. Ein Jahr später wird die erste Universität in Bydgoszcz, die Kasimir-der-Große-Universität, ins Leben gerufen.